Unsere Sehschule

In unserer Sehschul-Sprechstunde kümmern wir uns um die meist noch jungen Patienten mit Bewegungsstörungen der Augen (Schielen), Störungen des beidäugigen Sehens und Schwachsichtigkeit (Amblyopie). 

Die Diagnostik und Behandlung leitet maßgeblich unsere Orthoptistin. Zusammen mit Ihnen und Ihrem Augenarzt plant sie die Therapie der vorliegenden Sehstörung und kontrolliert den Erfolg in regelmäßigen Abständen.  

Insbesondere bei Kindern ist eine frühzeitige Behandlung von Schielstellungen und Schwachsichtigkeit wichtig, um eine optimale Entwicklung der Augen zu gewährleisten. 

Was bedeutet Schielen? 

Unter einer Schielstellung, dem sogenannten Strabismus, verstehen wir ein gestörtes Zusammenspiel der Augen. Das heißt, eines der Augen weicht von der Blickrichtung ab. Das kann offensichtlich sein oder auch versteckt. Die Folge ist ein eingeschränktes oder fehlendes räumliches Sehen. In ausgeprägten Fällen besteht die Gefahr einer Amblyopie (Schwachsichtigkeit). 

Je nach Ausprägung der Schielstellung reicht die Therapie von einer passenden Brille bis hin zu einer Operation. Eine Operation empfehlen wir aber nur in ausgeprägten Fällen.  

Welche Ursachen hat ein Schielen? 

Oft handelt es sich um ein angeborenes Phänomen und ist häufig verbunden mit einer ausgeprägten Weitsichtigkeit (Hyperopie). Sobald wir eine passende Brille verordnen, tritt meistens eine Besserung ein. 

Tritt das Schielen erst im Laufe des Lebens auf, müssen andere Ursachen abgeklärt werden, beispielsweise Muskelerkrankungen oder neurologische Probleme

Wie wird eine Amblyopie behandelt? 

Häufig ist die Ursache für eine Amblyopie (Schwachsichtigkeit) eine offensichtliche oder versteckte Schielstellung. Um Doppelbilder zu vermeiden, wird im Gehirn die Verarbeitung der Informationen des schwächeren Auges unterdrückt. Dadurch kommt es zu einer Schwachsichtigkeit obwohl das Auge selbst völlig gesund ist. Seltener ist ein hoher Unterschied in der Brillenstärke die Ursache und kann durch das rechtzeitige Tragen einer Brille vermieden werden

Bei der sogenannten Okklusions-Therapie wird das »gute Auge« abgeklebt um die Entwicklung des Sehvermögens am betroffenen Auge zu fördern. In welchem Umfang die Okklusion durchgeführt wird, ist Abhängig vom Ausmaß der Amblyopie und dem Alter der Patientin oder des Patienten. Wichtig ist, dass wir rechtzeitig mit der Therapie beginnen, da die Entwicklung des Sehvermögens innerhalb der ersten Lebensjahre abgeschlossen ist und wir danach keine Besserung mehr erwarten können.